NEDRAma
Interdisziplinäres Theaterlabor und Festival in Sofia

Organisiert von Theater Replica (Sofia) und Democracy.doc
Gründer (2013) und Künstlerische Leiter: Georg Genoux und Vasilka Boumborova (bis 2015)
Seitdem geleitet von Blagoi Boytshev und Milko Yovchev (Theater Replica)
NEDRAma residierte von 2013 bis 2015 am Red House Center for Culture and Debates in Sofia, dann bis heute an verschiedenen Veranstaltungsorten.
Gefördert vom Goethe Institut in Sofia (2013 - 2015)

NEDRAma veranstaltet Theaterlabore in Sofia aund anderen Städten: Diese Labore unterstützen die Entwicklung neuer experimenteller Theaterprojekte sowie die Organisation von Workshops, Seminaren und Vorträgen.
Die Hauptlabore laufen unter dem Namen „NEDRAma-International“, während die lokalen Labore „NEDRAma plus“ genannt werden.
Seit 2013 entwickelt NEDRAma weiterhin interdisziplinäre Theaterlabore, wie beispielsweise NEDRAma 2013 in Sofia, aus dem zwei Produktionen hervorgingen: We are the Rubbish from Eastern Europe (Gewinner des Stojan-Kambarev-Preises 2014) und Natasha's Dream.
Ebenfalls im Jahr 2013 richtete NEDRAma ein Labor in Jekaterinburg in Russland aus, aus dem drei Performanceprojekte hervorgingen: Dear Boris Nikolaevich, ein Stück über Boris Jelzin, Homeless, ein Stück über Obdachlose in Jekaterinburg, sowie Tagil Syndrome, ein Stück über die russische Stadt Nischni Tagil.
Ein weiteres Projekt, das im Rahmen von NEDRAma entwickelt wurde ist das Theaterstück Do you listen to the driver, inszeniert von der Schweizer Regisseurin Josephine de Weck und geschrieben vom polnischen Autor Szymon Adamczak. Driver wurde ursprünglich im Rahmen des Seminars „Theatre Strategies“ von Georg Genoux beim Festival Theatrical Reminiscences in Krakau (Polen) entwickelt und wird 2014 beim Sopot Non-Fiction Festival uraufgeführt – mit Unterstützung des Theaterkritikers Roman Pawlowski – sowie 2015 in Sofia, produziert von Teatr Replika (Bulgarien) und Opus98 (Schweiz). Die Premiere dieses Projekts fand am 12. Juni 2015 im Red House Center for Culture and Debates in Sofia sowie beim Festival Belluard Bollwerk International in Freiburg (Schweiz) statt.
NEDRAma bereitete in der Saison 2014/2015 drei neue Produktionen in Zusammenarbeit mit Teatr Replika in Sofia vor, die aus dem Labor NEDRAma 2014 in Sofia hervorgegangen sind:
Das erste Stück trägt den Titel Nahe dir (Next to you), von Margarita Matcheva (Bulgarien) und thematisiert häusliche Gewalt in bulgarischen Familien.
Das zweite Projekt, Atlas Sofia, untersucht die Bedeutung sowjetischer Denkmäler in Sofia von Michał Kmiecik (Polen).
Das dritte Stück, unter der Regie von Georg Genoux, entstand in Zusammenarbeit mit jungen Schauspielerinnen und Schauspielern aus Bulgarien und trägt den Titel Über die Alten Menschen (About the old people).

Beim Festival/Labor NEDRAma 2015 in Sofia lag der Schwerpunkt auf einer Kooperation zwischen den jungen polnischen Theatermachern Magda Szpecht, Szymon Adamczak und Michał Kmiecik sowie dem Schauspielerkollektiv von Theatre Replika. Außerdem wurden die im Rahmen von NEDRAma 2014 entwickelten Projekte „Über die alten Leute“, „Neben dir“ (Next to you) und „Eine Geschichte kaufen“ (To buy a story) in diesem Jahr als Aufführungen präsentiert.

Weitere Informationen über die Projekte von NEDRAma von 2013 bis 2015 finden Sie HIER

Die folgenden Projekte ab 2016 sind neben anderen HIER dokumentiert.

 "This completely simplified new kind of theater performed by Replika is obviously the most interesting trend in theater in recent years. Documentary Studio "Vox Populi" and a number of other independent production studios also follow this trend. Even Theater Laboratory SFUMATO announced its intentions to resume its works in that specific direction. Since enough unfortunate happenings are going around us why not react to them socially. The development path of theater clearly shows that we are in a stage of more undeviating engagement with the actual problems of society." 

"In „Müll“ stehen die Schauspieler in gewisser Weise stellvertretend für alle diejenigen auf der Bühne, deren Demütigung besonders groß ist, weil ihre Lebensrealität darin besteht, von den Abfällen anderer zu leben. Auf Sofias Straßen sieht man auffällig viele an der untersten Armutsgrenze, die so ihren Tag verbringen müssen. Ina Georgieva stellt ein erstaunlich klingendes aus Müll gebautes Musikinstrument vor, mit dem sie ihren Gesang begleitet: „I got no job, I got no money. I have to leave.“"