
Wurzelpunkte
Ein Theateranliegen
Die Tätigkeit der Agency for Safe Space konzentriert sich ab 2025 auf zwei Schaffensfelder bzw. Programme: ExEast und Wurzelpunkte. Ein Theateranliegen
In ExEast geht es um die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenleben im heutigen osteuropäischen Raum (ausführlicher dazu später).
In Wurzelpunkte. EIn Theateranliegen geht es um ein persönliches Vorhaben von Anastasia Tarkhanova und Georg Genoux ihre neue Lebenssiuation nach dem russischen Angrifgskrieg auf die Ukraine zu begreifen und damit eigene Lebensperspektiven zu entwickeln.
Anastasia hat seit 2016, Georg seit 2002 viel in der Ukraine gelebt und gearbeitet.
Ab 2022 sollte auch Russland wieder ein wichtiger Ort ihres Schaffens und Lebens werden.
Aber Putin und die anderen Russen hatten andere Pläne, in dem sie am 24. Februar 2022 in einer neuen schrecklichen Qualität den seit 2014 existierenden Krieg so auszuweiten, das viele ihrer Schaffensorte - besonders im Donbas - durch Krieg zerstört wurden oder die Menschen dort täglich getötet werden.
Ihre Wahlheimat Ukraine wurde von außen durch die Russen zerstört, ihre ehemalige Wahlheimat Russland zerstört sich so von innen.
Durch diesen Vorfall sind sie beide Heimatlos geworden:
Georg ist in Hamburg geboren und aufgewachsen, hat sich aber dort nie Zuhause gefühlt.
Russland hat Anastasia als Heimatort verloren.
Sie haben drei Jahre in Bautzen in Sachsen gelebt, das nie ihre Heimat wurde.
Anastasia Tarkhanova und Georg Genoux haben in den letzten Jahren eine große Erfahrung an ständigen Umzügen und Leben in verschiedenen Orten, an denen sie letzendlich keine Wurzeln schlagen konnten
Jetzt leben sie als Gäste in Sofia und werden ab 2026 in Osteuropa oder Ostdeutschland Land zu Land, von Stadt zu Stadt mit ihrem Theateranliegen Wurzelpunkte reisen, um doch noch irgendwo einen Ort neu zu entdecken, wo sie eben diese Wurzeln einer persönlichen Zukunft schlagen könnten.
Diese Suche gestalten sie mit dem Instrument Theater. Es ist für sie aber nicht blos Theater, sondern mehr: Die verzweifelte, aber humorvolle Suche nach einem Ausweg aus der Heimatlosigkeit. Denn wo sich im Leben eine Tür schließt, tut sich meistens eine andere auf: Man muss sie nur halt finden und dann den Mut haben, sie aufzumachen und durch sie durchzugehen.
Es geht in diesem Anliegen um die Lösung von eigenen persönlichen Problemen, in die auch andere als Unterstützer involviert werden, was aber auch für diese von großem Nutzen sein könnte, da sie in ähnlichen Lebenssituationen sind. Und sie haben sich ausgedacht, wer uns bei dieser Heimatsuche am besten helfen kann:
Es sind die anderen Geflüchteten, die Alten, Kinder, Denkmäler und Pflanzen. An diese werden sie sich an den Orten ihrer Reisen wenden
Die Pilotprojekte werden in den Städten Shumen (Bulgarien), Niš und Subotica (Serbien), Bitola (Makedonien), Zgorzelec (Polen), Liberec (Tschechien) stattfinden.
Mit Unterstützung von Democracy.doc